Gewerkschaften fordern sieben Prozent mehr Gehalt im öffentlichen Dienst der Länder
Die Gewerkschaften ver.di und der Beamtenbund (dbb) fordern im Vorfeld der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent, mindestens jedoch 300 Euro monatlich. Für Nachwuchskräfte sollen die Vergütungen um 200 Euro steigen, zudem wird eine unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung gefordert. Die Forderungen gelten für rund 1,2 Millionen Tarifbeschäftigte und etwa 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamte sowie Rentner. Die Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) beginnen am 3. Dezember 2025 in Berlin. Die Gewerkschaften argumentieren, dass der öffentliche Dienst im Wettbewerb um Fachkräfte stehe und die Gehälter deutlich oberhalb der Inflation steigen müssten, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Die Forderungen werden von der TdL jedoch abgelehnt, die eine angemessene, inflationsgerechte Erhöhung fordert. Die Gewerkschaften betonen die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen in Ost und West anzugleichen und die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu erhöhen, um den Herausforderungen gerecht zu werden. Im vergangenen April wurde bereits eine Einigung mit Bund und Kommunen erzielt, die eine Lohnerhöhung von 5,8 Prozent bis 2027 vorsah. Die Verhandlungen sind geprägt von Spannungen, da keine Schlichtungsvereinbarung besteht, was Streiks wahrscheinlicher macht. Die Forderungen basieren auf einer breiten Diskussion unter den Beschäftigten, die Anerkennung und Respekt für ihre Arbeit fordern, um den öffentlichen Dienst zukunftsfähig zu gestalten.
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