Die Tarifgespräche zwischen Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sind ohne Ergebnis beendet worden. Die Gewerkschaft will in der kommenden Woche das weitere Vorgehen beraten, nachdem die Mitglieder bereits für Streikmaßnahmen gestimmt haben. Die Piloten könnten jederzeit einen Streik bei der Lufthansa-Kernmarke oder der Frachttochter Lufthansa Cargo beginnen. Die Konflikte beziehen sich hauptsächlich auf die Betriebsrenten der rund 4.800 Piloten, wobei die Gewerkschaft eine Verdreifachung des Arbeitgeberanteils fordert. Zudem gibt es Streit um die Zukunft der Mittelstreckenflotte, die das Management aus Kostengründen in Tochtergesellschaften verlagern möchte, was für die Piloten weniger Jobs und Karrierechancen bedeuten würde. Die Gewerkschaft strebt ein Gesamtkonzept für die Europaflotte an, das auch Tarifverträge bei den Tochtergesellschaften beinhaltet. Das Management hat erste Zugeständnisse gemacht, diese wurden jedoch von der Gewerkschaft als inakzeptabel abgelehnt. Die Gespräche sind nach mehreren Wochen intensiver Verhandlungen gescheitert, was die Gefahr eines umfassenden Pilotenstreiks erhöht. Die Gewerkschaft betont, dass sie jederzeit streiken kann, und fordert die Lufthansa auf, eine Lösung zu finden, um einen Arbeitskampf zu vermeiden.